Was ist gehostetes Mining?

Letzte Aktualisierung 5 Minuten Lesezeit

In den Anfangsjahren reichte ein gewöhnlicher Computer, um Bitcoin zu minen. Doch mit wachsender Netzwerkkonkurrenz stieg auch der technische und finanzielle Aufwand. Heute braucht es spezialisierte Hardware, enorme Energiemengen und günstige Stromtarife – für Einzelpersonen ist das kaum noch realistisch. Eine Lösung: Hosted Mining.

Beim gehosteten Mining übernehmen spezialisierte Anbieter den Betrieb der Mining-Hardware. Sie stellen nicht nur die Infrastruktur bereit, sondern kümmern sich auch um Stromversorgung, Kühlung und Wartung. So wird das Bitcoin-Mining auch für Menschen zugänglich, die weder ein eigenes Rechenzentrum noch technisches Know-how besitzen.

Im Grunde übernimmst der Kunde nur die Rolle des Eigentümers oder Mieters der Geräte – alles andere läuft über den Anbieter. Der typische Ablauf sieht so aus:

  1. Hardware kaufen oder mieten: Du kaufst eigene ASIC-Maschinen oder mietest Rechenleistung bei einem Hosting-Anbieter.

  2. Betrieb durch den Anbieter: Die Maschinen laufen im Rechenzentrum des Anbieters. Er kümmert sich um Strom, Überwachung, Kühlung und Wartung – das ist alles in der Hosting-Gebühr drin, die meist vom Stromverbrauch abhängt.

  3. Bitcoin-Erträge erhalten: Deine Geräte minen Bitcoin, als würden sie bei dir zu Hause stehen. Nach Abzug der laufenden Kosten und Gebühr bekommst du deine Erträge direkt auf deine Wallet ausgezahlt.

Viele moderne Hosting-Anbieter stellen auch ein Dashboard zur Verfügung, über das du den Status deiner Geräte, die Hashrate und deine Erträge in Echtzeit im Blick hast.

Image

Warum Hosted Mining?

Gehostetes Mining bringt eine Reihe an Vorteilen mit sich:

  • Einfachheit: Du musst dich weder um Stromkosten, noch um Hitze oder Wartung kümmern. Das übernimmt alles der Hosting-Anbieter.
  • Günstiger Strom: Viele Anbieter betreiben ihre Anlagen in Regionen mit besonders niedrigen Strompreisen. Dadurch bleibt dein Mining selbst dann noch rentabel, wenn der Markt mal schwächelt.
  • Bessere Wirtschaftlichkeit: Große Anbieter bekommen durch Mengenrabatte und Stromdeals bessere Konditionen als Einzelpersonen. Diese Einsparungen geben sie oft an ihre Kunden weiter.
  • Skalierbar: Wenn das Mining gut läuft, kannst du oft unkompliziert aufstocken. Du brauchst keinen extra Platz, keine neue Stromleitung und kein zusätzliches Kühlsystem bei dir zu Hause.

Was dagegen spricht

  • Vertrauenssache: Du gibst deine Geräte in fremde Hände. Wenn der Anbieter schlampig arbeitet oder pleitegeht, kann das teuer für dich werden. Deshalb ist es wichtig, nur mit vertrauenswürdigen Partnern zusammenzuarbeiten.
  • KYC-Pflicht: In der Regel musst du deine Identität nachweisen. Wenn dir an Anonymität beim Mining liegt, ist das vielleicht nicht das Richtige für dich.
  • Zentralisierung: Manche befürchten, dass gehostetes Mining zu viel Macht in die Hände weniger Anbieter legt. Aktuell ist das noch kein großes Thema, aber es lohnt sich, das im Auge zu behalten.

Andere Mining-Methoden

  1. Mining zu Hause: Wer seine Geräte daheim betreibt, behält die volle Kontrolle – muss aber auch mit Hitze, Lärm, Stromkosten und Wartung klarkommen. Beim Hosting entfällt all das.
  2. Cloud Mining: Hier mietest du nur die Rechenleistung, besitzt aber keine eigene Hardware. Der Einstieg ist günstiger, aber Cloud Mining gilt als undurchsichtig und ist oft mit Betrug verbunden.
  3. Großes Mining-Business: Institutionelle Miner profitieren von riesigem Maßstab – brauchen dafür aber viel Kapital und Know-how. Hosted Mining ist der Mittelweg: Du nutzt professionelle Infrastruktur, ohne selbst alles aufbauen zu müssen.

Worauf du bei einem Anbieter achten solltest

Die Wahl des richtigen Partners ist entscheidend. Achte besonders auf:

  • Guten Ruf: Schau dir an, was andere sagen. Bewertungen, Erfahrungen von Nutzern und Empfehlungen helfen, schwarze Schafe zu vermeiden.
  • Garantierte Verfügbarkeit: Dein Gerät muss laufen, sonst verdienst du nichts. Verlässliche Anbieter geben eine klare Uptime-Garantie.
  • Klare Kostenstruktur: Lies dir alles gut durch – vor allem das Kleingedruckte. Versteckte Gebühren können deine Rendite ordentlich drücken.
  • Guter Support: Monitoring-Tools, schneller Kundendienst und technischer Support sind wichtig, damit alles reibungslos läuft.

Das solltest du mitnehmen

  • Gehostetes Mining ist ein Kompromiss zwischen Heim-Mining und industriellen Farmen
  • Du profitierst vom Bitcoin-Mining, ohne dich um Infrastruktur kümmern zu müssen
  • Informier dich gut, schau dir die Anbieter genau an und entscheide erst dann, ob es wirklich zu dir passt